5. Die Genauigkeit der Textüberlieferung

Einer der Haupteinwände gegen die Bibel ist stets, sie sei verfälscht. Was ursprünglich geschrieben wurde, sei durch falsche Abschriften, ungenaue Übersetzungen, Irrtümer und absichtliche Änderungen, Auslassungen und Hinzufügungen total entstellt worden. Dieser Einwand ist vollkommen unzutreffend. Die Bibel ist das bestbelegte historische Dokument überhaupt. Und die heute vorliegenden Übersetzungen in den großen Verkehrssprachen sind praktisch fehlerfrei und sinngemäß identisch.

Das AT wurde von Manuskript zu Manuskript mit äußerster Sorgfalt abgeschrieben. Es gibt zahlreiche gut erhaltene Handschriften, die bis auf winzige unwesentliche Abweichungen genau übereinstimmen. Sie reichen bis ins Jahr 900 n. Chr. zurück.

Auch der Vorwurf, bestimmte Prophetien seien erst nach den Ereignissen geschrieben, also gefälscht, erwies sich selbst als falsch: Vor wenigen Jahren wurden in Qumran am Toten Meer Jesajaschriften gefunden, die aus der Zeit 200-100 v. Chr. stammen. Es war nahezu eine Sensation, daß sie, obwohl 1000 Jahre älter als die bis dahin vorliegenden Manuskripte aus dem Jahre 900 n. Chr., mit diesen völlig übereinstimmen! Alle auf Jesus weisenden Prophetien sind bereits in ihnen enthalten.

Vom NT liegen etwa 5000 Manuskripte vor, die z. T. bis in die Zeit 350 n. Chr., Auszüge gar bis 150 n. Chr. zurückgehen. Sie weichen nur äußerst geringfügig in einem Tausendstel des Textes untereinander ab!

Zum Vergleich die Daten einiger nichtbiblisch-historischer Werke: Julius Cäsar, "Der Gallische Krieg": nur 10 guterhaltene Manuskripte aus der Zeit 900 Jahre nach Cäsars Tod! Die "Geschichte" und die "Annalen" des Tacitus: nur zwei Manuskripte aus der Zeit 1000 Jahre nach seinem Tod usw. Beides sind allgemein anerkannte geschichtliche Werke, die weitaus weniger gut belegt sind als die Bibel (Josh Mc Dowell, Bibel im Test, Hänssler 1988).


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© Jugend mit einer Mission/TPI,
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Text: Werner Harke
Die Veröffentlichung erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors.
HTML-Formatierung: Wolfgang Hutter, Oktober 1996